Eure stärkste Stimme für Europa

Liebe Europäer*innen, liebe Leser*innen,

Europa war für meine Familie die Garantie für ein Leben in Demokratie und Sicherheit. Meine Mutter war 18 Jahre alt, als sie mit ihrer Familie Ende der 80er Jahre aus dem Iran nach Deutschland floh. Die Geschichte meiner Familie prägt meinen Blick auf Europa und treibt mich an, daran zu arbeiten, dass Europa dieses Versprechen auf Demokratie und Sicherheit bleibt.

Heute nähern sich viele der Europäischen Idee aber nur noch im Klein-Klein. Nur wenige denken außerhalb des nationalen Schneckenhauses, manche blockieren ganz. Die Konservativen – ob in Italien, Finnland oder den Niederlanden, arbeiten in Parlamenten und Regierungen zunehmend mit Rechtsextremen zusammen. Also mit denjenigen, die Europa zurück in dunkle Zeiten führen wollen. In Zeiten, in denen Europa erneut durch Nationalist*innen und Rechtspopulist*innen bedroht wird, des Krieges auf dem Europäischen Kontinent, im Angesicht sozialer und wirtschaftlicher Schieflagen und dem zunehmend spürbaren Klimawandel braucht es neue Impulse, um den Zusammenhalt der Europäischen Union zu stärken.

Seit 2019 darf ich Sie und euch als Europaabgeordnete im Europäischen Parlament vertreten und konkret die Zukunft von Millionen Europäer*innen mitgestalten. Ich habe gemerkt: Es macht einen Unterschied, am Verhandlungstisch zu sitzen und mitten in Kriegen und Krisen dafür zu sorgen, dass Politik die Zukunft für alle besser macht. Manchmal musste ich dafür dicke Bretter bohren. Doch mit Überzeugung, Leidenschaft und Hartnäckigkeit war das Europäische Parlament in den vergangenen Jahren für mich ein Ort, an dem ich viel bewegen konnte: Sei es Mode, die aus fairen Arbeitsbedingungen stammt, weniger Verpackungsmüll oder Schokolade, Soja und Kaffee, für die keine Regenwälder gerodet wurden.

Und ich habe noch mehr vor: Europa ist ein reicher Kontinent, doch jede*r Fünfte in Europa hat so wenig Geld, dass er oder sie vom gesellschaftlichen Leben abgeschnitten ist. Deswegen brauchen wir ein soziales Europa mit armutsfesten Mindestlöhnen von Lissabon bis Helsinki. Dafür brauchen wir eine EU, in der starke Schultern mehr tragen. Jede Pommesbude in der EU zahlt ihre Steuern, aber einige Vermögende haben es geschafft, durch „Steueroptimierung” der Steuerpflicht zu entkommen. Das passiert genau hier vor unserer Haustür - nicht irgendwo in Übersee. Ich will ein gerechtes Europa, in dem Steueroasen trockengelegt werden und große Konzerne ihren fairen Beitrag leisten!

Ich möchte, dass auch in einer klimaneutralen Gesellschaft unser Wohlstand erhalten bleibt und zukunftsfeste Arbeitsplätze geschaffen werden. Denn nur, wenn wir den Wandel unser Industrie sozial gestalten, kann er gelingen! Noch mehr: Wir wollen das nicht nur Wenige, sondern alle daran teilhaben können. Die Wärmepumpen, Solarmodule und Autobatterien, die wir brauchen, sollen aus Europa kommen. So werden wir nicht nur klimaneutral, sondern auch unabhängig! Aber unser Europa ist nicht nur eine Wirtschaftsgemeinschaft, sondern vor allem eine Wertegemeinschaft, die für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit steht. Diese Werte werden mehr denn je von außen und von innen bedroht - von den Orbans und Putins dieser Welt. Wir brauchen ein Europa, das wehrhaft ist und seine Werte verteidigen kann!

Kurz: Mein Herz schlägt für ein Europa, das zusammenhält und für seine Demokratie und Werte einsteht. Für ein Europa des Respekts, in dem nicht Profite, sondern die Menschen im Mittelpunkt stehen. Dass allen Menschen ein Leben in Freiheit und Sicherheit ermöglicht. Dafür habe ich mich die vergangenen fünf Jahre im Europäischen Parlament eingesetzt - und werde auch weiter dafür kämpfen.

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