Veröffentlicht am 26.01.2016, 10:21 Uhr

Alle Bürgerinnen und Bürger, egal ob Flüchtlinge oder Alteingesessene, müssen Zugang zu einer bezahlbaren Wohnung bekommen.
Das Land Schleswig-Holstein will den Sozialwohnungsbau massiv verstärken. Deshalb wurde das Sonderprogramm „Erleichtertes Bauen“ aufgelegt. 396 Millionen Euro stellt das Land als Darlehen zur Verfügung. Damit sollen möglichst zügig 4000 Mietwohnungen gebaut werden. Darauf weist der wohnungsbaupolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Thomas Hölck aus Haseldorf, hin. Die Mieten in den Neubauwohnungen dürfen höchstens 5,50 Euro pro Quadratmeter netto kalt kosten. Für den Bau dieser Wohnungen können einige Standards abgesenkt werden. „Das ist sinnvoll, um kurzfristig ranklotzen zu können“, so Hölck.
Unter anderem wird die Möglichkeit eröffnet, dass die Anforderungen an die Barrierefreiheit nicht erfüllt werden müssen. Das bedeutet, dass erst einmal auf die barrierefreie Erreichbarkeit der Obergeschosse verzichtet werden kann. Wichtig ist für Hölck aber, dass die Möglichkeit zur Nachrüstung eines Aufzugs jederzeit möglich ist. Dazu müssten gleich Aufzugschächte eingebaut werden. Auch braucht es zunächst laut Hölck keine Balkone zu geben. Aber es sollten Vorrichtungen vorhanden sein, damit Balkone später problemlos angehängt werden können. Zudem ist eine höhere Wohnungsbelegung als üblich vorgesehen. So dürfen in einer bis zu 50 Quadratmeter großen Wohnung bis zu drei Personen untergebracht werden. Die Grundrisse sollten nach Möglichkeit teilbar und auch erweiterbar sein, die Gebäudetypen dürfen standardisiert sein. Allerdings muss die Energieeinsparverordnung eingehalten werden.
Auf jeden Fall sieht Thomas Hölck die Kommunen in der Verantwortung, Bauland zur Verfügung zu stellen. „Wohnen wird für das zukünftige Zusammenleben im Kreis Pinneberg von entscheidender Bedeutung sein. „Ich will, dass alle Bürgerinnen und Bürger, egal ob Flüchtlinge oder Alteingesessene, Zugang zu einer bezahlbaren Wohnung bekommen“, erklärt der SPD-Abgeordnete. In diesem Zusammenhang kritisiert er die Entscheidung der Rellinger CDU im Gemeinderat, keinen Sozialwohnungsbau auf einer zur Verfügung stehenden Wiese zuzulassen.
Homepage: Thomas Hoelck, MdL