Herr Lehnert hat die Problematik auf dem Wohnungsmarkt nicht verstanden

Veröffentlicht am 19.09.2016, 09:28 Uhr     Druckversion

MdL Thomas Hölck kritisiert sie Äußerungen seines CDU-Kollegen Lehnert zur Wohnraumversorgung in Schleswig-Holstein

„Herr Lehnert hat leider die Problematik auf dem Wohnungsmarkt  nicht verstanden“, kommentiert der Haseldorfer SPD-Landtagabgeordnete und wohnungspolitische Sprecher der SPD Landtagsfraktion Thomas Hölck die jüngsten Äußerungen des CDU-Kollegen Peter Lehnert zur Wohnraumversorgung in Schleswig-Holstein. „Ob der Bau von 18 Eigenheimen in Bilsen, den das Land in seiner Gemeinde nicht genehmigt hat, sinnvoll ist oder nicht, sei dahin gestellt. Aber man kann doch auch nicht ernsthaft glauben, dass der enorme Bedarf an bezahlbarem Wohnraum durch den Bau von 18 Eigenheimen in Bilsen und anderen kleinen Gemeinden gedeckt werden kann“, so Hölck. Gebraucht würden vor allem bezahlbare Wohnungen, die sich auch Menschen mit geringem und mittlerem Einkommen leisten können. Die Landesregierung hat bereits am Jahresanfang auf die absehbare Verschärfung auf dem Wohnungsmarkt reagiert. Mit dem Sonderprogramm „Erleichtertes Bauen“ stehen 396 Millionen Euro für den sofortigen Bau von 4000 öffentlich geförderten Wohnungen zur Verfügung. Mit dem laufenden Wohnraumförderprogramm von 2015-2018 sind weitere 360 Millionen Euro für die Schaffung von zusätzlichen 4200 Wohnungen auf dem Markt. „Noch nie hat eine Landesregierung in Schleswig-Holstein ein so umfangreiches Fördervolumen zur Verfügung gestellt“, macht der SPD-Abgeordnete deutlich.

 Es gibt aktuell zwei Hauptprobleme beim zügigen Bau von Wohnungen. Zum einen sind die Kapazitäten in der Bauwirtschaft völlig ausgelastet und zum anderen fehlt es an ausreichendem Bauland. Hier sind die Kommunen in der Verantwortung. Hinzu kommt, dass häufig die CDU-Mehrheiten in den Gemeinden und Städten den sozialen Wohnungsbau verhindern. Bestes Beispiel sei die Gemeinde Rellingen, so Hölck. Da heißt es bei der örtlichen CDU: „Wer die Mieten in der Baumschulgemeinde nicht bezahlen kann, der soll woanders hinziehen. Wir wollen unseren dörflichen Charakter erhalten.“ Herr Lehnert sollte erst einmal vor der eigenen Türe kehren, damit es beim Bau neuer Wohnungen vorangeht, rät Hölck dem CDU-Abgeordneten.

 

Homepage: Thomas Hoelck, MdL


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