Veröffentlicht am 12.03.2017, 11:40 Uhr

Vor dem Vorhaben der CDU, mit Hamburg durch eine Paketlösung über die Abschaltung des Kohlekraftwerkes Wedel zu verhandeln, warnt Landtagsabgeordneter Thomas Hölck. Dadurch würden zehntausende Arbeitsplätze gefährdet.
„Mit ihrem Vorhaben, mit der Stadt Hamburg über Hafenschlick und Elbvertiefung zu verhandeln, um zu erreichen, dass das Kraftwerk Wedel abgeschaltet und der Strom aus dem Kraftwerk Moorburg bezogen wird, gefährden die Christdemokraten Barbara Ostmeier und Daniel Günther Zehntausende Arbeitsplätze“, empört sich der SPD-Landtagsabgeordnete Thomas Hölck aus Haseldorf. „Möglich wäre auch laut Hölck, dass die beiden CDU-Leute keine Ahnung haben, wovon sie sprechen. „Beides wäre schlimm, und Daniel Günther disqualifiziert sich damit als zukünftiger Ministerpräsident für Schleswig-Holstein“, so Hölck.
Günther sei der erste Spitzenkandidat der CDU, der den Hamburger Hafen zur Disposition stelle, denn so müsse man den Vorschlag von Günther und Ostmeier, über eine Paketlösung zu verhandeln, verstehen. Hölck: „Wer etwas verhandeln will, muss auch etwas anzubieten haben oder etwas zur Disposition stellen.“ Im Jahr 2016 wurde zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg vereinbart, erneut unbelasteten Hafenschlick in der Nordsee zu verbringen. Diese Vereinbarung war dringend notwendig, weil der Hamburger Hafen akut zu versanden drohte. Der Oberlauf der Elbe führt seit Jahren zu wenig Wasser, um die Sedimentablagerungen im Bereich der Hafenbecken frei zu spülen. Dieses ist u. a. ein Grund für die Versandung. Es besteht also dringender Handlungsbedarf zusätzlich zur üblichen Ausbaggerung der Fahrrinne. Muss auf diese Unterhaltungsmaßnahme verzichtet werden, weil die Verbringung des Hafenschlicks neu verhandelt bzw. aufgekündigt wird, kann in kürzester Zeit kein Schiff, selbst mit geringem Tiefgang, den Hamburger Hafen erreichen. Damit wäre die Funktions- und Wettbewerbsfähigkeit des größten deutschen Hafens gefährdet. „Wollen Barbara Ostmeier und Daniel Günther das wirklich zulassen?“, fragt der Haseldorfer Abgeordnete.
Im Hamburger Hafen arbeiten direkt und indirekt etwa 140.000 Menschen. Der Hafen ist einer der größten Arbeitgeber für Schleswig-Holstein. „Das stellt die CDU mit ihrer Verhandlungsstrategie in Frage“, so Hölck.
Im Übrigen ist laut Hölck auch die Idee, das Kohlekraftwerk Wedel abzuschalten, um dann Strom aus dem Kohlekraftwerk Moorburg zu beziehen, ziemlich unsinnig. „Schleswig-Holstein ist das Energiewendeland Nummer 1. Wir setzen auf Sonne und Wind und wollen ganz bestimmt nicht Kohle durch Kohle ersetzen“, sagt Thomas Hölck.
Homepage: Thomas Hoelck, MdL