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SPD informierte über den Alltag der Flüchtlinge im Kreis Plön
Herausgeber: SPD Kreis Plön am: 09.10.2014, 07:59 Uhr

SPD informierte über den Alltag der Flüchtlinge im Kreis Plön

Anlässlich des traditionellen Stammtisches der SPD Schönberg in dem Bistro „Deel“ 

begrüßte der 2. Vorsitzende Dieter Schimmer Mitglieder und Gäste. Ganz besonders 

herzlich willkommen hieß er Irene Thies in ihrer Funktion als „Betreuung für Asylbewerber 

des Kreis Plön“ und als Gast einen Asylbewerber aus Syrien, der seit einigen Monaten in 

der Probstei lebt.



Irene Thies gab einen umfassenden Bericht über ihre Arbeit mit den Flüchtlingen und 

führte aus: “Die Menschen fliehen vor politischer und religiöser Verfolgung, vor Übergriffen

aufgrund ihrer ethnischen Herkunft und weil ihnen in ihrer Heimat Haft, Misshandlung oder

Folter drohen.“ 

Nach der Ankunft in Neumünster werden die Flüchtlinge in die einzelnen Kreise in 

Schleswig-Holstein verteilt, ca. 200 Flüchtlinge im Kreis Plön und 80 Flüchtlinge leben im 

Amt Probstei. Das Amt sorgt für die Unterbringung in Wohnungen und gibt die ersten 

Hilfestellungen durch die Mitarbeiter des Sozialamtes und eine Betreuungskraft.

Viele haben unter dramatischen Umständen ihr Leben gerettet, sind schwer traumatisiert 

und haben Verletzungen davon getragen. Der Gast, der als Lehrer in Syrien arbeitete, 

berichtet dass er viel Unterstützung, auch durch die Nachbarschaftshilfe erfahren durfte. 

Dennoch: Viele Barrieren erschweren ihm und den in unserem Flächenland lebenden 

Asylbewerbern den Alltag; Verständigungsprobleme durch mangelnde Sprachkenntnisse 

rangieren dabei ganz vorne, bürokratische Notwendigkeiten, Teilnahme am sozialen 

Umfeld, notwendige Arztbesuche werden durch schwierige, oft einfach nicht vorhandene, 

Busverbindungen zum Problem. Die Tatsache, nicht arbeiten zu dürfen, obwohl viele über 

eine gute Berufserfahrung, manche auch über einen akademischen Anschluss verfügen, 

macht den Tagesablauf durch erzwungene Langeweile oft unerträglich Das höchste Gut 

jedoch, die Freiheit und ein Gefühl der Sicherheit nach Krieg, Verfolgung und 

Schutzlosigkeit sind wichtig, um die Schwierigkeiten des neuen Lebens und das 

monatelange Warten auf die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung ihres 

Asylantrages zu ertragen, auch wenn dazu viel Geduld erforderlich ist.

Wir brauchen in der Region eine Willkommenskultur. In der Bevölkerung gibt es viel 

Verständnis und Hilfsbereitschaft für Menschen, die um ihr Leben und das ihrer Familien 

bangen müssen und daher in unserer Region Schutz suchen. 

Flüchtlinge willkommen heißen, begleiten und beteiligen, ist unsere ehrenvolle Aufgabe, 

dazu kommt die Bereicherung durch das Kennenlernen fremder Kulturen und 

liebenswerter Menschen. 

„Der Beschluss des Sozialausschusses in Schönberg, einen „Runden Tisch“ einzurichten, 

noch mehr hilfsbereite Mitmenschen zu finden, um den Asylbewerbern einen guten Start in

die soziale Gemeinschaft zu ermöglichen, ist ein guter erster Schritt“, so Wilfried 

Zurstraßen. 

Fraktionsvorsitzende Antje Klein hob die Bedeutung des intensiven Dialogs mit den 

Betroffenen hervor. „Wir nehmen die direkte Information und die Hinweise mit in die 

politischen Gremien, um dafür zu sorgen, dass sich die Situation verbessert und der Alltag 

erleichtert wird.“ Sie bedankte sich bei beiden Gästen mit Büchern über die Region. Die 

Besucher zeigten sich nachdenklich, emotional und offen für die Problematik. Alle 

Beteiligten signalisierten Hilfsbereitschaft in vielfältiger Form.


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