Veröffentlicht am 18.03.2014, 14:52 Uhr
Rekordanmeldezahlen beim diesjährigen Neujahrsempfang der SPD Kreis Plön Vor allem der Gast Meeno Schrader dürfte wohl für die Rekordzahlen von 220 Anmeldungen verantwortlich sein. Eingeladen hatte der Kreisvorstand am 7.02.2014 in das Kulturforum Schwimmhalle Schloss Plön, um seinen Neujahrsempfang zu zelebrieren. Musikalisch untermalt wurde der Abend von der Schülerband „Hit by a Stone“, die mit selbstgeschriebenen Songs für Auflockerung zwischen den Reden sorgte.
Thematisch stand selbstverständlich ein klimapolitisches Thema im Vordergrund. Meeno Schrader ging in seinem Vorteil auf Risiken aber auch auf Chancen des Klimawandels ein, bezeichnete diesen aber die „größte Herausforderung der Menschheit“. Wir seien mittendrin im Klimawandel so Schrader weiter, es gebe kein zurück. Das Gefährliche am Klimawandel sei gar nicht unbedingt, dass sich die Erde überhaupt erwärme, sondern die Geschwindigkeit mit der der Prozess stattfände, betonte Schrader in seinem knapp 60 minütigen Vortrag. Er räumte mit einem gängigen Vorurteil auf, dass, überspitzt gesagt, bald karibische Zustände in Norddeutschland herrschten. „Es wird auch in Zukunft noch Winter geben, aber nicht mehr so häufig“, betonte Schrader, der immer wieder einen regionalen Bezug herstellte und konkret am Beispiel Kiel und Umgebung arbeitete. Die Anzahl der Wintertage, an denen die Temperatur unter den Gefrierpunkt sinkt, werden abnehmen und das Wetter wird insgesamt extremer. So sind die Niederschläger vergangener Jahre gemittelt in etwa gleich geblieben, fallen in ihren Extremen aber deutlich heftiger aus. Schrader bemühte sich keine Panik zu verbreiten, denn dafür sei es längst noch keine Zeit. Aber Schleswig- Holstein ist keineswegs unbeteiligt und könnte direkte Folgen zu spüren bekommen. Durch den Meeresspiegelanstieg, der in den letzten 100 Jahren ca. 20cm betragen hat, könnten weite Teile vor allem der Nordsee vom Wasser geradezu verschluckt werden, der Verlust von Landgebieten wäre die Folge, Umsiedlungen müssten stattfinden. Dieses globale Problem, das in anderen Ländern zudem von Wasser- und Nahrungsknappheit begleitet werden könnte, kann ernsthafte Krisen, ja Kriege zur Folge haben. Schrader spricht in diesem Zusammenhang von dem Begriff der „Klimaflüchtlinge“, auf die wir uns schon jetzt vorbereiten sollten. Wir haben eine „solidarische Pflicht, den Menschen zu helfen.“ Für diese Äußerung erntete Schrader von den Gästen Szenenapplaus. Auch der Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag, Lutz Schlünsen, ging in seiner Rede auf die Flüchtlingspolitik ein und wird sich durchaus auf die Bestätigung seiner politischen Ziele durch Schrader gefreut haben, denn die SPD im Kreis Plön möchte eine „Willkommenskultur“ in der Flüchtlings- und Asylpolitik etablieren. Zwar stünden die Komunen vor großen Herausforderungen, doch die Menschen, die zum Teil Grausames in ihrem Heimatland, das z.B. von Bürgerkrieg geplagt ist, erlebt haben, müssen unterstützt werden. Auch die Bundestagsabgeordnete des Kreises Plön, Birgit Malecha- Nissen, untermauerte nochmals den Tenor, der an diesem Abend in Plön auszumachen war: Wir sind offen für Flüchtlinge und wir sind offen für Menschen, die von ihrem Recht auf Freizügigkeit Gebrauch machen wollen. Die SPD im Kreis Plön grenzt sich ganz klar von populistischen Äußerungen der CSU oder der AfD ab. Mehr Solidarität mit diesen Menschen wünscht sich Malecha- Nissen, weil die Vielfalt der Nationen auch Stärke für unser Land bedeutet, das in den Köpfen zu verankern sei zentrales Ziel. Solidarität mit Menschen egal welcher Herkunft, es muss einander geachtet und aufeinander geachtet werden, damit ein schönes Zusammenleben garantiert werden kann. Die SPD im Kreis Plön wird, das wurde in allen Reden deutlich, dafür eintreten und sich dafür einsetzten, damit Menschen, die aus der Not heraus zu uns kommen, ein freundliches Umfeld und ein gesichertes Leben geboten werden kann. Der Abend klang nach den thematischen Beiträgen dann in persönlichen Gesprächen aus und war ein voller Erfolg. Auf eine gute Zusammenarbeit im Jahr 2014, für einen modernen Kreis Plön, der nicht von Stillstand, sondern von Fortschritt geprägt ist. Toke Hoffmeister
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