Veröffentlicht am 20.05.2015, 10:40 Uhr
20.5.2015 SPD-Forderung: Keine Ortsverbindungsstraße ohne Geh- und Radweg Im Rahmen der „Fraktionssitzungen vor Ort“ informierte sich die SPD-Kreistagsfraktion in Barmissen in der „Alten Schmiede“ über den aktuellen Stand der Planung der Ortsverbindungsstrecke für den nicht autobahnfähigen Verkehr im Bauabschnitt Nettelsee bis Klein-Barkau im Zuge des Ausbaus der B 404 zur A21.
Die stellv. Fraktionsvorsitzende, Helga Hohnheit, wies zu Beginn daraufhin, dass die SPDKreistagsfraktion die 11 Gemeinden des Barkauer Landes in den zurückliegenden Jahren stets in der Forderung nach einer regionalverträglichen Gestaltung des Ausbaus unterstützt hat. Dies auch besonders vor dem Hintergrund des geplanten Struktur- und Entwicklungsmodells für diese Region. Es muss unser Anliegen sein, dass die Lebensbedingungen in unseren ländlichen Gemeinden attraktiv bleiben und die Eigenständigkeit vor Ort weiter gestärkt wird. Dabei ist eine vernünftige Verkehrsplanung von besonderer Bedeutung. Nur so kann die zukünftige Siedlungsentwicklung in der Region des Barkauer Landes gesichert werden, so die stellv. Fraktionsvorsitzende Helga Hohnheit. Hierbei übernimmt die Dorfverbindungsstraße für die Bürger und Bürgerinnen eine ganz wichtige Funktion, sie ist, so zu sagen, die Lebensader der Region und muss entsprechend ausgelegt sein. Wenn auch der eigentliche Ausbau zur A 21 akzeptiert wird, gilt dies nicht für die parallel zur A21 geplanten Ortsverbindungsstrecke für die nicht Autobahn tauglichen Verkehre. Mit der geplanten Breite von 5,50 m und ohne seitlichen Geh- und Radweg ist sie nicht als sichere und funktionsgerecht gestaltete „ von Ort zu Ort Verbindung für landwirtschaftliche Fahrzeuge, ÖPNV, Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger geeignet.Für ÖPNV sieht das Regelwerk Querschnitte (RQ) in der BRD einen Mindestquerschnitt von RQ 9,5 vor.Deshalb die Forderung nach einer Fahrbahnbreite von 6,50 m mit einem Geh- und Radweg, machte Wulf Riethausen, Sprecher des Arbeitskreises, deutlich. Aus Sicht der SPD-Fraktion ist es mehr als unverständlich, dass alle fachlich untermauerten Bedenken einer Region, die über 15 Jahre diesen Planungsprozess konstruktiv begleitet hat, sich nicht in den vorliegenden Planunterlagen des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr S-H wiederspiegeln. Erst dem Hinweis, dass das Barkauer Land ggf. gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt Nettelsee bis Klein Barkau Klage einreichen würde und dem unermüdlichen Einsatzes des Kuratoriumsvorsitzenden des Bürgervereins Barkauer Land, Peter Steiner, ist es zu verdanken, dass ein Gespräch mit Landtagsabgeordneten, Bürgermeistern, Kreisverwaltung und Landesbetrieb doch noch stattfinden konnte. Auf die nun vom Landesbetrieb zugesagten Kompromiss- bzw. Sparvarianten für eine an den regionalen Ausbauzielen orientierte Problemlösung im Bereich der Ortsverbindungsstrecke zwischen Nettelsee und der Landeshauptstadt Kiel darf man gespannt sein. Die SPD-Kreistagsfraktion dankte Wulf Riethausen und dem Arbeitskreis für ihre langjährige hartnäckige und konstruktive Mitarbeit an den Planungen und hat zugesagt, nach Vorlage der neuen Lösungsvarianten des Landes und Sichtung vor Ort sich in den weiteren Beratungsprozess für eine regionsverträgliche Gestaltung der Ortsverbindungsstraße einzubringen.
(Das Bild zeigt Peter Steiner, Helga Hohnheit, Alexander Schreiber, Chistel Seick und Wulf Riethausen)
Homepage: SPD Kreis Plön