Sozialer Kreis: Integration ist vorrangige Aufgabe im Kreis Plön geschrieben von gerdcornelsen am 16.03.2014, 14:59 Uhr
Kreistagsfraktionen im Plöner Kreistag
Pressemitteilung
14. 3. 2014
Sozialer Kreis: Integration ist vorrangige Aufgabe im Kreis Plön
Ende 2013 haben SPD, Bündnis 90 Die Grünen und FWG einen Berichtsantrag zur Situation
der Flüchtlinge im Kreis Plön gestellt.
Nach Auswertung der Antworten stellen die drei
Fraktionen im Sozialausschuss am 19. März den Antrag, die Landrätin zu bitten, zu den drei
bestehenden Arbeitsgruppen des Sozialen Kreises einen vierten zum Thema Unterbringung
und Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern im Kreis Plön zu initiieren und dazu
einzuladen.
Der Kreis Plön, seine Gemeinden und Städte wie auch Verbände, Kirche, Organisationen,
Initiativen und Einzelpersonen usw. haben sich in den zurückliegenden Jahren stets darum
bemüht, die Aufnahme und Integration von Menschen aus anderen Kulturkreisen
unterstützend zu begleiten. Das zeichnet den Kreis aus und spiegelt sich auch in der
Festlegung strategischer Handlungsfelder für eine wettbewerbsfähige Entwicklung des
Kreises wieder, die der Kreistag Ende 2012 verabschiedet hat. Dort ist festgeschrieben, die
Migrationshilfen zur verbesserten Integration zu unterstützen und auszubauen.
„Diese Verpflichtung bekommt zur Zeit eine ganz besondere Bedeutung. Aufgrund der
aktuellen politischen Lage in einigen Ländern kommen mehr Menschen auf der Suche nach
Schutz vor Krieg und Verfolgung, aber auch vor Hunger zu uns, so dass sich die Zahl der
Flüchtlinge in Schleswig-Holstein und damit auch im Kreis Plön in den letzten zwei Jahren
gegenüber den Vorjahren erhöht hat. Es ist damit zu rechnen, dass sich die Zahl in 2014
weiter erhöhen wird“, umschreibt Axel Hilker die Situation.
Die erhöhte Anzahl der Flüchtlinge hat bereits jetzt in einigen Kommunen erste Problemlagen
bei der Unterbringung und Versorgung deutlich werden lassen. Aus diesem Grunde ist es
wichtig, sich zum jetzigen Zeitpunkt auf breiter Basis mit der aktuellen Situation bei der
Unterbringung, Beratung und Betreuung auseinanderzusetzen. Ziel muss sein, über das
vorhandene Netzwerk im Integrationsbereich gemeinsam eine Willkommenskultur zu
entwickeln, die es den Flüchtlingen erleichtert, in ihrem neuen Umfeld zu recht zu kommen.
„Der Austausch in der Arbeitsgruppe soll u.a. dazu dienen, Informationen über aktuelle
Entwicklungen kreisweit weiterzugeben, Defizite bei der Betreuung und Begleitung
aufzuzeigen und nach Lösungsansätzen zu suchen, Mindeststandards für die Unterkünfte zu
entwickeln, Begleitfaktoren für eine gleichberechtigte Teilhabe zu entwickeln, Initiativen vor
Ort zu unterstützen, das Netzwerk zur Integration zu erweitern,“ beschreibt Helga Hohnheit
den Aufgabenbereich.
„Integration ist eine kommunale Querschnittsaufgabe, die auch durch den demographischen
Wandel immer mehr an Bedeutung gewinnt. Integration gelingt nicht automatisch und ist
keine Einbahnstraße. Flüchtlinge und Einheimische müssen ihren Beitrag dazu leisten und
offen aufeinander zugehen. Dazu kann die Arbeitsgruppe einen Beitrag leisten“, so Bettina
Hansen.
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