Herausgeber: SPD Kreis Plön am: 18.01.2016, 11:00 Uhr
Flüchtlingschor beim Neujahrsempfang der SPD Kreis Plön: Froh zu sein bedarf es wenig! Das Kulturforum „Schwimmhalle Plön“, der Flüchtlingschor aus Oldenburg und über 220 Gäste waren die überwältigende Kulisse für den Neujahrsempfang der SPD im Kreis Plön. Kreisvorsitzender Norbert Maroses bedankte sich bei allen ehrenamtlich Tätigen im Kreis Plön für ihre vielfältige Arbeit und betonte: „Wir werden auch im Jahr 2016 ein verlässlicher Partner für sein und sie in ihrer Arbeit unterstützen!“
Musikalisch umrahmt wurde der Neujahrsempfang vom Flüchtlingschor aus Oldenburg. Mit Liedern von den Beatles, wie „Give me a chance“ „Love“ und dem Kanon: „Froh zu sei bedarf es wenig“ animierten sie die Gäste mit einzustimmen und erhielten sehr viel Applaus. Der Hauptredner, Ministerpräsident Torsten Albig, hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für die Integration von Flüchtlingen und forderte die Gäste auf, nicht den Scharfmachern in der Debatte zu folgen. Er kritisierte z.B.. den bayrischen Landrat, der die Flüchtlinge vor dem Kanzleramt in Berlin brachte: „Die ist eine Verhöhnung der Menschen und eine überaus verantwortungslose Aktion! Glauben Sie auch denen nicht, die sagen, die Welt geht unter. Sie tut es nicht." 2015 ging es darum, die 35.000 Menschen, die bei uns Zuflucht suchen, menschenwürdig unterbringen“, so Torsten Albig. 2016 gehe es vor allem um die Integration der Menschen, die mittel- oder langfristig bleiben. Wichtig dafür seien Deutschkurse und der schnelle Zugang möglichst vieler Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt. Je schneller die Menschen eine Chance bekommen, sich mittels Arbeit eine neue Existenz aufzubauen, desto eher können sich die Geflüchteten in unsere Gesellschaft integrieren" Der Ministerpräsident dankte ehrenamtlich Tätigen und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Kreis Plön, dass sie den Flüchtlingen Perspektiven und Zukunftschancen bieten würden. Der Ministerpräsident ging auf die 150 jährige Vergangenheit der Sozialdemokratie ein und rief den Anwesenden zu: "Ihr repräsentiert die stolzeste Tradition der SPD: Solidarität. Das hat unsere Geschichte geprägt, heute, wie vor 150 Jahren! Last uns so weitermachen, mit zusätzlichen Stellen in der Ausländerbehörde, in den Schulen und bei der Polizei. Seien wir eine moderne Gesellschaft, die sich der Aufgabe stellt. So schaffen wir es!“ Er verurteilte aber auch die Geschehnisse in Köln in der Silvesternacht und warb um Verständnis, das die 200 zusätzlichen Polizeibeamten in Schleswig-Holstein ausgebildet werden müssen. Weitere 150 sind bereit gewesen aus dem Ruhestand zurückzukommen. Dafür dankte er ihnen sehr.
Der Vorsitzende der SPD Kreistagsfraktion Lutz Schlünsen gab einen Einblick in die Kreispolitik. Bedingt durch die Flüchtlinge wurden zusätzlichen Stellen eingerichtet, um die Arbeit zu bewältigen mit einem Stellenplan, der sich flexibel auf den Zuwachs auch in 2016 ausrichten kann. Mit der Einrichtung der Kulturkonferenz wurden Impulse bei der Kulturpolitik angeschoben. Der Bau der Kreisfeuerwehrzentrale, der Anbau bei der Klinik Preetz, die Erweiterung der Kreisschulen sind sichtbare Früchte einer soliden SPD- Politik. Bei der Infrastruktur sind Schwerpunkte bei der Breitbandversorgung, dem ÖPNV mit der Zusage für "Hein Schönberg", der Verbesserung der Buslinien und den Entscheidungen zu den alternativen Bedienformen erfolgt. Dabei lobte er die solide und konstruktive Zusammenarbeit in der Kooperation mit Bündnis90/Die Grünen und der FWG-Kreis Plön sowie den gemeinsamen Willen in Sachfragen mit der UWG-Kreis Plön und dem Linken Abgeordneten Bernd Friedrich gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Einen besonderen Dank richtete er an die Mitarbeiter der Kreisverwaltung und an die Landrätin Stephanie Ladwig für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Für 2016 rückte er insbesondere die Unterstützung bei der Kindergartenförderung für Eltern und Gemeinden in den Mittelpunkt. "Wir hoffen, das trotz Haushaltskonsolidierung Spielräume für eine größere finanzielle Unterstützung der Eltern geben wird", so Lutz Schlünsen.