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Heidi Perkamps
Hagener Schlossgespräche Juli 2017
Hagener Schlossgespräche
- Das Lebenselexier unserer Demokratie ist das Ehrenamt -
Julien-André Lange, erzählt in einem Gastbeitrag aus seiner Sicht als Vorsitzender der Jungen Europäischen Föderalist*innen Schleswig-Holstein e.V. von den Hagener Schlossgesprächen mit der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Edelgard Bulmahn. Ein spannender Erfahrungsbericht unserer Veranstaltung am Dienstag, den ich Ihnen sehr empfehle.
Das Ehrenamt ist das Fundament unserer Demokratie – mit diesem Satz hat die Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Malecha-Nissen zur Diskussion eingeladen.
Vierzig Prozent der Menschen in Schleswig-Holstein engagieren sich für die Gesellschaft. Sie sind der Klebstoff, der unser Gemeinwohl im Innersten zusammen hält. Das ist unsere Stärke - Aber was bedeutet es heutzutage, sich ehrenamtlich zu engagieren? Und wie kann man junge Leute fürs Ehrenamt gewinnen? Neben meinen Kollegen Lars Stoltenberg und Johanna Koch aus dem Landesvorstand der Jungen Europäischen Föderalist*innen Schleswig-Holstein hat ebenfalls die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags Edelgard Bulmahn zu diesem Thema referiert.
Auch wenn es nicht unbedingt immer dazu beiträgt, die Welt im Großen ganzen zu verändern, so kann man sie doch wenigstens im Kleinen etwas besser machen, sagt Edelgard Bulmahn. Demokratie bleibt schließlich nur lebendig, wenn es Menschen gibt, die sich für sie einsetzen. Aber was lässt sich konkret tun, um die angeblich politikverdrossene Jugend zu motivieren? Wie kann man das Ehrenamt wieder attraktiv für Jüngere machen? Die JEF stützen sich bei der Lösung dieser Fragen auf die Divise, direkt an die Schulen zu gehen. In Kooperation mit der Europa Union in Schleswig-Holstein organisieren sie Schulaktionstage und Planspiele, um Politik besser erfahrbar und spannender rüberzubringen. Allerdings fehlt es ebenfalls den JEF an Nachwuchs: Die Selbstverständlichkeit meiner ‚Großeltern-Generation‘ sich ehrenamtlich zu engagieren, ist verloren gegangen, meint Lars. Das ist aber kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Die Arbeit im Ehrenamt gibt einem so viel mehr, als pessimistisch in die Zukunft zu blicken. Manchmal ist es eben der kleine Stein der große Wellen schlägt. Deshalb ist das Erhalten und Unterstützen des Ehrenamtes die Aufgabe der Politik, fasst Birgit Malecha-Nissen zusammen.