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Berichtet haben wir an dieser Stelle oft über die Frage, wie die gemeindlichen Gebäude Schule und Turnhalle, Alte Schule und Feuerwehrgerätehaus optimal mit Wärme versorgt werden können.
Die vorhandenen Heizungen (Öl bzw. Elektro) sind entweder veraltet oder nicht auf dem aktuellen Stand der Technik.
Seit Jahren beschäftigen sich Bau- und Finanzausschuss sowie die Gemeindevertretung mit dem Thema. Wir strebten eine für die Gemeinde gute Lösung mit der Biogasanlage Trömbek an, in der Erwartung, damit eine ökologisch und ökonomisch gute Lösung zu bekommen, mit der auch ein lokaler Betrieb unterstützt wird.
Trotz vieler Gespräche kam keine belastbare Vereinbarung zu Stande. Die Gemeindevertretung hat deshalb entschieden, Dr. Becker & Partner, (B&P) Lindau, zu beauftragen, uns Entscheidungshilfen für eine zukunftsfähige ökologische und ökonomische Wärmeversorgung (B&P) zu liefern, um damit auch weitere Alternativen betrachten zu können.
Dr. Becker hat uns dazu verschiedene Szenarien dargestellt und die Alternativen:
- Heizung mit einem eigenen Blockheizkraftwerk (BHKW)
- Heizung durch Nahwärme aus der Biogasanlage Trömbek (BT)
im Vergleich mit einer konventionellen Ölheizung aufgezeigt.
Das Ergebnis lässt sich so zusammenfassen, dass auf Basis der vorliegenden Informationen die Biowärme im Betrachtungszeitraum von 15 Jahren die höchsten Kosten- und CO²-Einsparungen mit sich bringt.
Diese Erkenntnis hilft uns nur dann nicht weiter, wenn keine Vereinbarung mit der Biogasanlage Trömbek getroffen wird.
Ein wirtschaftlicher Betrieb eines eigenen BHKW wird erreicht, wenn der gesamte mit dem BHKW erzeugte Strom selbst, d.h. für die gemeindeeigenen Liegenschaften, verbraucht werden kann und damit Teile des einzukaufenden Stroms ersetzt werden können. Die zu erwartende Einsparung beim BHKW ist allerdings nicht so hoch wie bei der Biogaswärme. Über einen noch längeren Zeitraum könnte unter bestimmten Annahmen ein BHKW günstiger werden. Die CO²-Einsparung ist jedoch erheblich geringer als bei der Biogaswärme. (B&P)
Falls wir uns für die zweitbeste Lösung entscheiden müssen, hat B&P aufgezeigt, welche Wege wir zu beschreiten haben und welche Ergebnisse wir erwarten können.
Betrachtungen, wie sie B&P geliefert hat, sind sehr komplex. Zu berücksichtigen sind viele Einflussfaktoren wie - z.B. Fördermittel und Vergütungen,
- steuerliche Auswirkungen und
- Annahmen über Preis- und Zinsentwicklungen.
B&P benennt beispielsweise einige sensible Wirtschaftlichkeitsfaktoren für BHKW wie Stromeigenverbrauch, Teuerungsrate für Strom oder Teuerungsrate für Brennstoff.
Ergänzt werden können diese Förderungen und Vergütungen für den laufenden Betrieb durch öffentliche Förderungen der Investitionen und zinsgünstige Darlehen bis zur Inbetriebnahme der Lösung.
(Alle Zitate im vorherigen Text aus: Beratungsbericht Gemeinde Holtsee Wärmeversorgungskonzept, Dr. Becker & Partner Energiekonzeptionen, Lindau, vorgelegt und vorgetragen am 17. Mai 2011 (B&P))
Ergänzend zu diesem Wärmeversorgungskonzept hat Dr. Becker in der Sitzung des Bauausschusses am 23. August 2011 einen Sachstandsbericht zur energetischen Bewertung unserer kommunalen Liegenschaften abgegeben. Er schlug Maßnahmen zur energetischen Ertüchtigung der kommunalen Liegenschaften vor, um damit einer künftigen Kostenfalle zu entgehen.
Für alle Gebäude steht natürlich der Heizungsumbau an. In der Turnhalle schlägt Dr. Becker die Umstellung der Warmwasserversorgung und die Erneuerung der Hallenbeleuchtung vor. Weiterhin soll die Lüftung der Sanitärräume verbessert werden. Für Schule und Turnhalle soll eine Gebäudeautomation eingeführt werden. Das Schulgebäude ist besser zu dämmen und auch neue Beleuchtung und eine Belüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sind vorzusehen.
Im Feuerwehrgerätehaus sind die Lüftung der Gerätehalle und die Hallentore zu verbessern.
Für die Alte Schule gilt: Dämmen, dämmen, dämmen!
Zu finanzieren sind diese Maßnahmen über zu erzielende Einsparungen einer neuen Wärmeversorgung.
Wir bleiben am Thema dran!
Hubertus Fiedler