Veröffentlicht am 06.05.2024, 17:21 Uhr
Der Angriff auf den EU-Abgeordneten Matthias Ecke ist durch die Medien gegangen, aber eben auch bis in unsere demokratische Haut vorgedrungen. Gewalt gegen Wahlkämpfende, aber auch Gewalt allgemein gegen jene, die sich für unsere pluralistische Demokratie einsetzen, ist eine rote Linie, die nicht überschritten werden darf.
Es ist ein Zeichen der Stunde, dass die Gewalt im Alltag zuzunehmen scheint. Als Gesellschaft sprechen wir gerade über die Gewalt an Wahlkämpfenden, aber nicht minder wichtig ist die körperliche Gewalt, der sich Einsatzkräfte und Beschäftigte des öffentlichen Dienstes (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Krankenhauspersonal, aber auch Verwaltungspersonal) ausgesetzt sehen, ebenso Gewalt gegen Flüchtlinge, gegen Minderheiten und noch viele weitere Gruppierungen, die noch zu nennen wären.
Gewalt droht in den Alltag zurückzukehren. Der Weg scheint in die Verrohung zu führen, angefangen von Hatespeech bis eben zu tatsächlich daraus erwachsenden Übergriffen. Ein gefährliches Klima droht zu entstehen. Und dagegen braucht es eine starke, solidarische Gemeinschaft, die sich dem sichtbar stellt!
Diese Form von Gewalt ist ein absichtsvoller Angriff auf die Demokratie und ihre politischen Strukturen, aber eben auch ein Angriff auf die friedlichen Strukturen, die wir im Umgang miteinander erschaffen haben und fortwährend bewahren und weiter erschaffen wollen.
Bei all dem wollen wir aber auch nicht vergessen, dass sich zuletzt diese Solidarität gezeigt hat. In vielen Genesungsbekundungen an Matthias Ecke, denen wir uns anschließen, aber auch darin, dass die Zivilgesellschaft, unabhängig von der demokratischen Couleur, aufsteht; wie bei uns in Nortorf am 28.04.2024, als wir gemeinsam und geeint über Parteigrenzen und weit über die Politik hinaus wieder Flagge gegen Hass und Rechtsextremismus, und damit auch gegen Gewalt gezeigt haben.
Diese Demonstration, flankiert von vielen ähnlichen Demonstrationen durch die ganze Bundesrepublik, gibt uns allen Hoffnung. Die Verteidigung der Demokratie, der Weg einer friedlichen Gesellschaft, beides beginnt vor der eigenen Haustür und trägt sich dann durch die ganze demokratische Republik! Es ist nichts, was nur die anderen betrifft. Es beginnt mit uns!
Und so bekunden wir, dass wir gemeinsam weiter für eine gewaltfreie Gesellschaft kämpfen und die Demokratie verteidigen werden. Gemeinsam, Arm in Arm, können wir diesen Angriffen widerstehen. Und darum geht unser Dank, an alle, die sich allen Drohungen zum Trotz weiter engagieren! Und allen, die sich eingeschüchtert fühlen, bieten wir einen Arm zum Einhaken. Gemeinsam können und werden wir widerstehen!