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Generationendialog der SPD-Steinburg zur Mobilität im ländlichen Raum

Veröffentlicht am 22.06.2016, 10:02 Uhr     Druckversion

Generationendialog der SPD-Steinburg zur Mobilität im ländlichen Raum

 

Zusammen mit dem Zweckverband ÖPNV haben die JUSOS und die AG 60plus des SPD-Kreisverbandes Steinburg am 17.06. 2016 im Kreistagssaal einen Generationendialog zur Mobilität im ländlichen Raum durchgeführt.

Der Vorsitzende der AG 60plus, Rolf Naumann konnte hier neben zahlreichen Interessierten der Generationen auch Zweckverbandsvorsteher Rainer Naudiet

und Dennis Fiedel vom Verkehrsverbund NAH.SH begrüßen.

Dennis Fiedel schockte in seinem Eingangsreferat die Besucher dann auch gleich mit der Aussage: „Die Fahrkarten im Nahverkehr sind zu teuer!“ Jedenfalls wird dies so von allen Nutzern des öffentlichen Nahverkehrs so empfunden, so führte er weiter aus. Hierzu muss man aber wissen, dass nur 50 % der Kosten über den Fahrkartenpreis abgedeckt werden. Die restlichen Kosten werden durch Subventionen der öffentlichen Hand abgedeckt. Rainer Naudiet teilte hier ergänzend mit, dass der Nahverkehr ohne den Schülerverkehr nicht aufrechterhalten werden könne. Sehr schnell kamen die Teilnehmer der Veranstaltung in eine lebhafte Diskussion, an der sich auch die SPD-Landtagsabgeordnete Birgit Herdejürgen beteiligte, um die Position des Landes darzustellen. Lothar Kassemek von der AG 60plus übte heftige Kritik am ÖPNV im ländlichen Raum. „Für die Bürger in abgelegenen Ortsteilen wird nichts getan. Wenn man kein eigenes Auto hat, ist man von der Welt abgeschnitten“, so sein Vorwurf. Rainer Naudiet versprach, dass auch hier an Lösungen für die Zukunft gesucht wird. Sehr schnell wurde deutlich, dass die beiden Generationen hier nicht auf einen Nenner kamen. Für die ältere Generation hatte ein gut funktionierender ÖPNV im Kreis Vorrang. Die JUSOS kamen dann auf den geforderten Anschluss an den HVV zu sprechen. Junge Menschen orientieren sich an den Großraum Hamburg teilte Flemming Paulsen, der Kreisvorsitzende der JUSOS dann auch mit. Hier dämpfte Rainer Naudiet die Erwartungen. Der HVV hat kein Interesse an einer Ausbreitung in den ländlichen Raum. Er ist ein Großstadtverkehrsverbund, der die Preise in den Randgebieten über die Preise in den stark frequentierten Innenstadtlagen subventioniert. Daher muss der Kreis bei einem Anschluss an den HVV eine jährliche Summe von ca. 1.8 Mio. € aufbringen. Darüber hinaus ist der HVV durch seine Historie an ein Geflecht von Dutzenden Verträgen gebunden, die bei einer Erweiterung überarbeitet werden müssten. Der Senat der Stadt Hamburg hat hier ein starkes Mitspracherecht. Selbst, wenn die finanziellen Voraussetzungen geschaffen sind, ist ein Anschluss des Kreises an den HVV in den nächsten Jahren kaum möglich. Es wird jedoch trotzdem auf vielen Ebenen in dieser Angelegenheit gesprochen. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

Homepage: SPD-Steinburg


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