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Herausgeber: Birgit Herdejürgen, MdL am: 01.06.2018, 09:43 Uhr
Im Rahmen der „Aktionswoche Handwerk“ der SPD-Landtagsfraktion absolvierte die Landtagsabgeordnete Birgit Herdejürgen ein Praktikum im Modeatelier Fuchs in Itzehoe.
In dem kleinen Atelier erfuhr Birgit Herdejürgen in sehr persönlicher Atmosphäre wie das Traumkleid, das maßgeschneiderte Kostüm, ein besonderes Unikat oder das Brautkleid von der Beratung bis zum fertigen Lieblingsstück realisiert wird.
Natürlich saß die Landtagsabgeordnete unter fachkundiger Anleitung auch selbst an der Nähmaschine und ließ sie rattern. “Ein bisschen von der Arbeit an der Nähmaschine habe ich mir von meiner Mutter abgeschaut”, beschreibt die Abgeordnete. “Mit der umfangreichen Ausbildung zur Schneiderin ist das nicht zu vergleichen.” “Viele Menschen wissen nicht, dass es nach wie vor die Möglichkeit gibt, maßgefertigte Kleidung in Auftrag zu geben”, erläuterte Eyleen Fuchs. Dabei seien die Ergebnisse keinesfalls unerschwinglich.
Nach ihrer Lehre zur Modeschneiderin und einer ergänzenden Ausbildung zur Schnitt-und Fertigungsdirektrice an der Akademie für Mode und Design in Hamburg, wagte Eyleen Fuchs 2016 den Schritt in die Selbstständigkeit. Die nächsten Projekte ihres Unternehmens stehen auch schon an. So wird es demnächst eine Vergrößerung des Ateliers geben. Außerdem will sie sobald es die Zeit erlaubt, ihren Ausbilderschein erwerben. „Wenn ich ausbilde, will ich gut ausbilden. Ich will die Freude an meinem Beruf gerne an junge Menschen weitergeben“, so Eyleen Fuchs.
„Mich hat der Mut der engagierten jungen Frau imponiert, das Wagnis der Selbständigkeit einzugehen. Man merkt ihr den Spaß am gewählten Beruf an und die Produkte sprechen für sich“, war das Fazit von Birgit Herdejürgen. Der Austausch mit den Handwerksbetrieben fand in einer Veranstaltung am 29.5. in Kiel seinen Abschluss. Dabei referierten Jörn Arp (Präsident Handelskammer Flensburg), Freya Ruschke (Gesellin im Maßschneiderhandwerk), Modemacherin Angela Zimmer und der Auszubildende im Friseurhandwerk Lennhard Evers über die Zukunft des Handwerks und darüber, was es attraktiv macht im Handwerk zu arbeiten.
Aus den Diskussionen vor Ort und der abschließenden Veranstaltung sollen nun Initiativen für den Landtag entwickelt werden.
In der Aktionswoche Handwerk haben die Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion Praktika in verschiedenen Handwerksbetrieben absolviert, um praxisnahe Einblicke in die unterschiedlichen Gewerke zu bekommen und besser zu verstehen, vor welchen Herausforderungen das Handwerk steht.
Die Deckung des Fachkräftebedarfs sowie die Betriebsnachfolge in den Handwerksbetrieben werden zunehmend zu einem größeren Problem im Handwerk. Dabei ist bei Weitem nicht allen Jugendlichen bekannt, dass das Handwerk 130 Berufe und Aufstiegsmöglichkeiten bietet und Studium und Ausbildung kombiniert werden können.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und steigenden Qualifikationsanforderungen aufgrund des technischen Fortschritts ist die Deckung des Fachkräftebedarfs eine der wichtigsten Herausforderung für die schleswig-holsteinische Wirtschaft.
Warum sollte ein junger Mensch eine Ausbildung im Handwerk absolvieren? Wie sind hier die Zukunftsperspektiven? Wie ist es mit dem Sprung in die Selbstständigkeit? Welche Schwierigkeiten gilt es hier zu bewältigen? Was kann die Politik tun, um das Handwerk zu unterstützen? Das sind also einige der Fragen, die die Politik umtreiben.