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Herausgeber: SPD-Schleswig-Flensburg am: 06.07.2018, 10:58 Uhr
Kerstin und Frank Hansen aus Langballig sind ein verheiratetes Paar. Sie ist Genossin und er bei der AfD. Dieser Umstand allein ist Privatsache und geht niemanden etwas an. Dies hat der SPD Kreisvor- stand in der Vergangenheit immer betont: Keine Mithaft für Ehepartner. Wenn dieses Paar sich je- doch in die Öffentlichkeit begibt(u.a. wie beim Auftritt in der Fernsehsendung „Maischberger“) undwenn die Provokationen des Frank Hansen aktiv durch seine Frau Kerstin verlesen werden, dann ver- lässt das Paar den privaten Schutzraum und wird auc
Zum konkreten Anlass: So geschehen auf der konstituierenden Sitzung der Gemeindevertretung in Langballig am 13.06.2018. In der vorigen Legislaturperiode waren die Eheleute Hansen gemeinsam Mitglied des Gremiums, sie für die SPD und er für die örtliche Wählergemeinschaft. Nach der Kommunalwahl am 07. Mai 2018 trennten sich ihre politischen Wege, d.h. sie bleibt für die SPD in der Gemeindevertretung und er zog für die AfD in den Kreistag. Dieser Kreistag tagte am 13.06.2018 parallel zur Gemeindevertretung in Langballig. Frank Hansen war aber dennoch irgendwie anwesend. Seine Frau Kerstin Hansen verlas einen Brief bzw. politische Erklärung ihres Mannes, indem er sich für die vergangenen fünf Jahre bei seinen Mitstreitern von der Wählergemeinschaft bedankte. Allein dieses Vorlesen des Briefes der SPD-Genossin Kerstin Hansen war schon sehr kurios und ist für den SPD-Kreisvorstand Schleswig- Flensburg schwer nachzuvollziehen. In Langballig gäbe es laut Frank Hansen die höchste Dichte von AfD-Mitgliedern in ganz Schleswig-Holstein. Diese Mitglieder verhalten sich jedoch schweigend und fürchten eine Stigmatisierung und Ausgrenzung. Für Frank Hansen gibt es in diesem Land keine freieMeinungsäußerung. Zitat: „Ganz einfach, weil diese Bürger Angst vor der Stigmatisierung und Aus- grenzung haben, wie es die Familie Hansen - und nicht Frank Hansen - teilweise erleben kann. Wenn dieses Land ein freies Land bleiben soll, dann muss es möglich sein sich unbeschadet zu seiner Mei- nung zu bekennen.“ Mitglieder der „Altparteien“, z.B. der Grünen seien für Frank Hansen keine „Ma- cher“, sondern „Bevormunder“. All dies Verlesen von der Genossin Kerstin Hansen.
Am 02. Juli 2018 tagte der Kreisvorstand der SPD Schleswig-Flensburg und natürlich wurde auch über die Vorgänge der langballiger Sitzung diskutiert. Der SPD-Kreisvorstand distanziert sich auf das Schärfste von der Wiedergabe von AfD Texten durch eigene Genossen sowie vom Inhalt des verlesenden Briefes und missbilligt das Verhalten der Genossin Kerstin Hansen! Es ist nicht das erste Mal, dass sich Kerstin Hansen zu derartigen Provokationen hinreißen lässt. Sie erweckt zunehmend den Eindruck der Nähe zu einigen Positionen der AfD. Der SPD Kreisverband steht zur Wertehaltung der Sozialdemokratie gegen Fremdenhass und Ausgrenzung. Wir lehnen die rechtspopulistischen Parolen der AfD ab und treten denen, die spalten und hetzen, entschieden entgegen. Wir fordern Kerstin Hansen auf, sich endlich klar zu bekennen und nicht als Steigbügelhalter für die AfD zu agieren. Im Kreisvorstand wurde unter anderem auch diskutiert, inwieweit es sich bei dem Verhalten der ehemaligen Kreissprecherin um ein parteischädigendes Verhalten handelt, und ob dieser Vorgang ein Fall für ein parteiinternes Schiedsverfahren ist. Einstimmig sprach sich der Vorstand für eine politische Missbilligung aus und hält sich weitere Schritte vor.