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Herausgeber: SPD-Wilster am: 22.11.2020, 18:21 Uhr
Über 90 Kinder stehen gegenwärtig auf der Warteliste in der Kindertagesstätte Schwalbennest, davon können vermutlich zum Sommer nur die Hälfte aufgenommen werden.
Auch in den nächsten Jahren wird infolge der Erschließung weiterer Bebauungsgebiete in Wilster und Nortorf und einer weiterhin hohen Nachfrage nach Baugrundstücken, der Bedarf nach Betreuungsplätzen steigen. Das ist gut so: Wilster und die Wilstermarsch brauchen dringend junge Familien, um eine Überalterung entgegenzuwirken.
Die Erweiterung der jetzigen Kindertagesstätte ist nicht zielführend. Die Verwaltung schlägt einen Erweiterungsbau für zwei Gruppen vor. „Damit werden wir der Nachfrage überhaupt nicht gerecht“, schlussfolgert Natascha Böhnisch, Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Sozialausschusses.
Neben dem Bedarf zur Aufnahme weiterer Kinder aus Wilster und den umliegenden Gemeinden, fehlen jetzt schon zahlreiche Beratungs-, Sozial- und Büro- sowie Essensräume für die Kinder. Damit werden wir den neuen Qualitätsstandards des Landes nicht mehr gerecht. Alle Erfahrungen zeigen, dass das Erfordernis von Fach-, Beratungs- und Kleingruppenarbeit, z.B. für die Vorschularbeit, Sprachfördermaßnahmen, die therapeutische und heilpädagogische Förderung sowie für die inklusive Betreuung in Zukunft eher noch steigen wird.
„Zusätzlich wollen wir uns um die Förderung von Modellmaßnahmen bemühen, um die Bildungs- und Beratungsangebote, insbesondere von Alleinerziehenden und ihren Kindern qualitativ breiter aufstellen zu können. Bevor ein Planungsauftrag erteilt wird, muss deshalb der tatsächliche Raumbedarf in einer substanziellen Raumbedarfsplanung unter Berücksichtigung der kürzlich im Jugendhilfeausschuss des Kreises beschlossenen Richtlinien erhoben werden. Dann werden wir sehen, ob sich diese Erweiterung an dem jetzigen Standort noch realisieren lassen“ Die SPD spricht sich für eine parallele Suche eines weiteren Standorts als Außenstelle der Kindertagesstätte Schwalbennest aus, der nach Möglichkeit auch den Nortorfer Eltern entgegenkommt und zusätzliche Erweiterungsoptionen ermöglicht. Ein solches Grundstück böte sich beispielsweise in der Hans-Prox-Str. an“, so Natascha Böhnisch.
„Bei der Erweiterung suchen wir ausdrücklich eine engere Kooperation mit den Umlandgemeinden, allen voran mit Nortorf und die Aufnahme konkreter Gespräche der beiden Bürgermeister von Nortorf und Wilster wird durch die SPD ausdrücklich begrüßt. Nur gemeinsam ist dieses große Vorhaben umzusetzen. Aber es ist auch notwendig, denn die Anforderungen werden immer größer und nur mit guter Ausstattung (räumlich, personell) können die Kinder individuell und adäquat gefördert werden.